Ja, richtig gelesen, das Hausfest im Kollegium Kalksburg fand dieses Jahr am 10. Dezember statt, und wir werden uns auch in Zukunft vom vertrauten Datum 8. Dezember verabschieden müssen. Obwohl dies manche mit Wehmut erfüllt, hat das heurige Hausfest bewiesen, dass die Verlegung auch unserer Feier auf einen Tag, an dem wir gemeinsam mit der Schule feiern können, der richtige Weg ist, um diesem für das Selbstverständnis unserer Vereinigung wichtigem Fest einen neuen Schub zu geben. Denn neben dem Altkalksburger Ball ist es das Ereignis mit der mit Abstand größten Anzahl von Teilnehmern.
Diesmal hatten der Schulerhalter vertreten durch die Vorsitzende Sr. Cäcilia und den Geschäftsführer Rudolf Luftensteiner mit dem Schuldirektor Mag. Michael Dobes zum Patrozinium der Immaculata geladen, das würdig mit einem Hochfest in der Konviktskirche begangen wurde. Besonders erfreulich war, dass die Messe von P. Brandl zelebriert wurde, der uns vorher seinen Primizsegen erteilte und der ab diesem Schuljahr auch den Lehrkörper verstärkt. Konzelebriert haben acht weitere Jesuiten, darunter auch P. Provinzial Gernot Wisser, was eindrucksvoll die neue Nähe der Jesuiten zur Schule unterstreicht. Dem Anlass gebührend sorgte der Schulchor mit Instrumentalbegleitung für eine feierliche musikalische Umrahmung. Lediglich die Ministrantenschar war zahlenmässig etwas dünn ausgefallen, was einige AKVler animierte, sich für das nächste Jahr für diesen Dienst zur Verfügung stellen zu wollen. P. Brandl knüpfte an das Evangelium von Mariä Verkündigung durchaus originell an und bestärkte in seiner Predigt die Jugend, sich ganz im ignatianischen Sinn durchaus anspruchsvolle Ziele zu setzen, die sie im Vertrauen auf ihre Fähigkeiten und Talente und Gottes Hilfe durchaus erreichen können. Die Fürbitten brachten sehr schön zum Ausdruck, dass Schulerhalter, Lehrkörper, Eltern und auch unsere Vereinigung eine große Familie darstellen, die sich um die Entwicklung des Kollegiums sorgt. Vorsitzende Sr. Cäcilia stellte uns die Neuzugänge an Lehrern und Erziehern vor, nach der Messe erneuerten die Mitglieder der Marianischen Kongregation mit P. Zacherl in der Kongregationskapelle den Sodaleneid.
In der anschließenden Feier im neu gebauten Mehrzwecksaal erfuhren wir zunächst Details zum äußerst gelungenen Bauprojekt, das aufgrund der statischen Gegebenheiten durchaus herausfordernd und aufwendig war. Der Saal dient im Normalbetrieb als Speisesaal für die Volksschule, gibt aber – wie wir uns gleich überzeugen konnten – einen durchaus würdevollen Rahmen auch für festliche Feiern her. Dies nutzten wir für die Verleihung des Ehrenringes an Michael Kriegl aus, der im Maturajahr 2011 alle Voraussetzungen für diese Auszeichnung erfüllte, aber aufgrund seines anschließenden Sozialjahres im Ausland erst jetzt geehrt werden konnte. Wir haben die Verleihung bewusst im Kolleg vorgenommen, um damit die Verbundenheit zur Schule zu unterstreichen. Rudolf Luftensteiner stellte fest, dass er sich eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Schulerhalter und uns durchaus vorstellen kann und wünscht. Dies kann auch nur in unserem Sinn sein, denn die Zukunft unserer Vereinigung ist ganz entscheidend davon abhängig, dass wir entsprechend motivierte Absolventen als Mitglieder gewinnen können. So gesehen ist der Ehrenring auch eine Auszeichnung der Schule und der Arbeit des gesamten Lehrkörpers.
Beim äußerst reichlichen Buffet blieben keine kulinarischen Wünsche offen und soweit es der Berichterstatter beurteilen kann, fand ein durchaus angeregter Erfahrungsaustausch unter den anwesenden Mitgliedern und anderen Freunden des Kollegiums statt. Die neue Homepage unserer Vereinigung, die dort präsentiert wurde, ging dabei verständlicherweise etwas unter, weil das persönliche Gespräch bevorzugt wurde. Daher empfehle ich allen Mitgliedern, sich die neu gestaltete Homepage zu Gemüte zu führen, weil damit ein zeitgemäßer Auftritt unserer Vereinigung einhergeht, der uns ermöglicht unsere Mitgliederschneller und direkter zu erreichen und auch unsere Veranstaltungen besser zu managen. Und nicht zuletzt auch, um diesen Bericht zu lesen.
Tibor Fabian (MJ 74)