Nach der Vorstellung seiner beeindruckenden Persöhnlichkeit, Prof. Fabjan lehrt an der "Technischen Universität Wien", arbeitet am Institut für Hochenergiephysik der ÖAW und verbringt knapp die Hälfte seiner Woche am Forschungszentrum in Cern, erhielten wir einen Crashkurs im Aufbau der Materie.
Den Hörern wurde die wunderbare Welt der Teilchenphysik offenbart; von komischen "Strange-Quarks" über die charmanten "Charm-Quarks" bis hin zu Teilchen, die ja eigentlich auch Wellen und doch irgendwie Felder sind. Während dieser Einleitung konnte man schon fast ungeduldig werden, denn man erwartete schon sehnlichst, endlich etwas von dem sagenumwobenen Higgs-Teilchen zu hören. Der Herr Professor hat den Auftakt natürlich bewusst so ausfürlich gewählt, sodass auch die nicht-Physiker unter uns die Fragestellungen und die Motivation dahinter verstehen konnten.
Endlich beim Higgsteilchen angekommen mussten wir erfahren, dass es sich dabei doch mehr um ein "Feld" handelt. Es interargiert mit den anderen Teichlen und je nach dem Grad dieser Wechselwirkung bekommen sie mehr oder weniger Masse. "Warum nennt man dieses Ding dann überhaupt Higgs-teilchen ?", wollten wir natürlich wissen. Als Antwort kam eine nette kleine Anekdote zurück: Peter Higgs ist selbstverständlich nicht der einzige gewesen der seienerzeit an der Erforschung eines Mechanismus, der den uns bekannten Teilchen seine Masse verleiht, gearbeitet hat. Als er seine Arbeit auf diesem Gebiet publizieren wollte, stieß er leider auf Absagen da sich seine Ergebnisse angeblich nicht verifizieren ließen. Daraufhin fügte Higgs seinem Paper zwei Zeilen hinzu, die leihenhaft gesprochen besagen, dass sich dieses Feld unter einer bestimmten Anregung als Teilchen manifestiert.
So ist das Feld zu einem Teilchen geworden und hat seinen Namen bekommen.
In einer angeregten Fragerunde konnte der Vortrag optimal ausklingen. Alles in allem war es wie so oft ein gelungener Abend.
Axel Böhm (MJ 10)