Historischer Abriss der Altkalksburger Vereinigung
verfasst von OStR Mag. Johann Georg Schmid Mj60
1896: Erstmals erschien in der Kalksburger Korrespondenz ein Adressenverzeichnis der „Alten“. Eine Ergänzung gab es dann jährlich in der jeweiligen Juniausgabe nachzulesen.In Wien wurden ab nun regelmäßig – möglichst monatlich – Treffen abgehalten.
1906: Die Feier des 50-jährigen Bestehens des Kollegs und damit auch die Zunahme der Absolventen, bewirkte einen weiteren Aufschwung für die „Kalksburger Abende“.
1915-18: In diesen Jahren fanden keine offiziellen Treffen der Altkalksburger statt, da die meisten von ihnen als Offiziere ihren Kriegsdienst leisteten.
1919: Schon bald nach Beendigung des 1. Weltkrieges festigte sich die Absolventengemeinschaft der Kalksburger und unter Anregung von Ernst Putz wurden wieder Monatstreffen abgehalten.
1921: Die 1. Altkalksburger „Akademie“ (Musik- und Schauspieldarbietungen) wurde im Kolleg veranstaltet. Die Jesuiten ihrerseits boten für die Altschüler ab nun regelmäßig Exerzitien an. In den folgenden Jahren bemühten sich Otto Schmidburg und dann Dr. Max Allmayer-Beck mit großem persönlichen Einsatz das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Alten in diesen schweren Jahren zu vertiefen.
1927: Nach intensiver Vorarbeit wurde die „Altkalksburger Vereinigung“ als rechtlich offiziell anerkannter Verein gegründet. Allmonatliche Treffen im „Deutschen Haus“ am Stephansplatz wurden festgelegt.
1928: Der 1. Altkalksburger Ball wurde veranstaltet und er sollte jährlich durchgeführt werden.
1938: Der Verein wurde vom Nationalsozialistischen Regime wegen seiner Nähe zum Katholizismus liquidiert und das Vermögen eingezogen.
1938-45: In diesen Jahren war kein offizielles Zusammentreffen von Altkalksburgern möglich, wohl aber veranstaltete der Pfarrer von Rodaun – Rudolf de Marchi, ein Altkalksburger – in der Bergkirche vor dem Gnadenbild der „Mater ter admirabilis“, das dort in der Kriegszeit untergebracht war, Gebetsstunden mit anschließender Kaffeerunde im Pfarrhof.
1945: Nach Ende des zweiten Weltkrieges erwiesen sich die Altkalksburger sofort sehr aktiv und organisierten abermals gleich lose Zusammenkünfte. Auch bestärkten sie die Jesuiten, das Gymnasium in Kalksburg wieder zu eröffnen, was dann auch 1947 geschah. Im Lauf der Jahre wurden die Treffen straffer organisiert und monatlich abgehalten.
1950: Nach längeren Vorbereitungen kam es schließlich zur Neugründung der „Altkalksburger“ als ein gesetzlich anerkannter Verein. Die Jesuiten stellten in der „Alten Burse“ Räumlichkeiten als Vereinslokal zur Verfügung, doch erwies sich dieses von der Lage her auf Dauer nicht als ideal.
1956: Bei den 100-Jahr-Jubiläumsfeierlichkeiten des Kollegs nahmen auch viele Altkalksburger an der Spitze mit prominenten Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft teil.
Die Vereinigung hielt in diesen Jahren ihre Monatstreffen in verschiedenen Lokalen speziell im „Alten Rathauskeller“ und im Restaurant „Smutny“ ab.
1977: Die Feier des 50-Jahrjubiläums der Vereinigung beging man im Kolleg mit einer Festmesse, einer Festakademie und anschließendem Cocktail.
1991: Im Herbst traten die ersten „Altkalksburgerinnen“ – das Kolleg öffnete 1983 erstmals seine Pforten auch für Mädchen – der Vereinigung bei.
Von Seiten der AKV begann man den Kontakt zu den „Jungen“ allmählich zu intensivieren und zwar durch Organisieren von Studien- und Inskriptionsberatung als auch mit einem Oktavanercocktail.
1992: Erstmals konnte in diesem Jahr eine Maturantin des Kollegium Kalksburgs vom Präsidium mit dem Ehrenring ausgezeichnet werden.
2002: Für das 75-Jahrjubiläum der AKV war eine Festmesse, Akademie und gemütliches Beisammensein im Kolleg vorgesehen.
2005: Nach 35 Jahren intensiver Nutzung stand es an, die Clubräumlichkeiten einer totalen Renovierung zu unterziehen. Dies war zwar mit großem Aufwand verbunden, nicht nur finanziell, doch das Ergebnis zeigte, dass der in jeder Hinsicht große Einsatz lohnenswert war.
2006: In diesem Jahr feierte das Kolleg „150 –Jahre Kollegium Kalksburg“ und da stand die Vereinigung nicht nur Pate sondern feierte das auch entsprechend mit einer Festmesse am 8. Dezember und stellte den diesjährigen Ball unter dieses Motto.
Seit 2007 Im Anschluss an das große Jubiläum des Kollegs, dem Abschluss der Adaptierung der Clubräume gelang es einem verjüngten Vorstands- und Präsidiumsteam – unter Hans Hammerschmied bzw. Stefan Wurst und Mitwirkung der Ehrenpräsidenten Wolfgang Wildner und Hans Portisch – mit großem persönlichen Einsatz, ein breitgefächertes, hochwertiges und vielseitig gelobtes Programmangebot zu erstellen und so die AKV wieder zu einem blühenden Vereinsleben zu führen.
2009: Unter der spirituellen Leitung von P. Richard Plaickner SJ fand im Oktober eine 4-tägige Reise nach Rom statt. 80 Teilnehmer konnten sowohl die Kulturschätze des antiken Roms als auch die wesentlichen Wirkungstätten der Jesuiten besichtigen und erleben.
2010: Seit diesem Jahr finden in unserem Club immer wieder sehr beachtenswerte Ausstellungen (um nur einige zu nennen: Christian Ludwig Attersee, Jürgen Messensee, Adolf Frohner, Karl Korab, Stefan Eins MJ60, Erich Lessing, Hans Staudacher, Robert Colnago MJ54, P. Gernot Wisser SJ, Gunter Damisch & Hubert Scheibl) unter unserem Kurator Prof. Peter Baum MJ58 statt.
2011: Seit diesem Jahr wird der Altkalksburger Ball von Damen organisiert. Highlight: Eine Gruppe von knapp 50 Altkalksburger besuchte unter der Leitung von P. Friedrich Sperringer SJ das Baskenland und begab sich auf sehr beeindruckende Weise auf die Spuren der Ordensbrüder Ignatius von Loyola und Francois Xavier.
2014: Ein besonderer gesellschaftlicher Höhepunkt der AKV in diesem Jahr war der „70. Altkalksburger Ball“.
2017: Es ist festzuhalten, dass in diesem Jahr mit Frau DI Iris Ortner erstmals eine Frau in das Präsidium der AKV gewählt wurde.