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AKV-Mittagstisch mit dem kaufmännischen Direktor des ORF Mag. Richard GRASL im Gespräch mit Richard Schmitt KRONE-Management (Altfreinberger)

14. Mai 2014, 12:00 bis 14:00

Mittagstisch mit kaufmännischem Direktor des ORF Mag. Richard Grasl im Gespräch mit Richard Schmitt ( KRONE Management und Altfreinberger )
Dieser hochinteressante Mittagstisch am 14.5. hätte sich eigentlich ein volles Haus verdient, aber immerhin an die 30 Altkalksburger waren anwesend!
Richard Schmitt führte das Interview mit Mag. Grasl und das begann natürlich mit dem Thema der letzten Tage, den Hype um Conchita Wurst und dem Eurovisionscontest, der 2015 in Österreich stattfinden wird!
Dabei handelt es sich um die größte Fernsehshow der Welt, die 2015 noch dazu in einem Jahr stattfindet, in dem es keine Olympischen Spiele und Fußball WM oder EM gibt!

Der ORF rechnet mit Kosten von 30 Mio.€, die Werbeeinnahmen werden bei ca. 10 Mio.€ liegen, die Umweltrentabilität sollte sich auf 300 – 400 Mio.€ belaufen. Da kommt also einiges auf den ORF zu!
Die Standortdiskussion, die jetzt durch die Medien hochgespielt wird, wird ganz einfach durch eine Ausschreibung erledigt werden. Darin werden diese wesentlichen Kriterien erfüllt werden müssen: Überdachte Halle, Fassungsvermögen ca. 10 000 Zusehen und genügend Hotels und Unterkünfte in der Stadt. Letztendlich dürfte der Austragungsort wohl in oder um Wien sein.

Nächster Punkt war natürlich das Gebührenthema des ORFs. Diese sind in Zeiten wie diesen eine ganz wichtige Einnahmequelle, verbunden allerdings mit dem Auftrag Berührungspunkt für möglichst viele potentiellen Zuseher zu sein. Und da ist das Spektrum halt weit gestreut: Von Sport, Nachrichten, Kultur bis zu aktuellen Serien aus den USA, bis österreichischen Produktionen, Kinderprogramm etc., da ist es nicht leicht bzw. fast unmöglich alle Gebührenzahler zufriedenzustellen.

Auf die Frage was die „neuen Medien“ bringen würden, rechnet man in 5 – 10 Jahren mit Gewinnen der diversen eigenen Onlineportalen. Allerdings wird die Gefahr der vielen Onlineanbieter immer größer. Z.B. Kann man sich auf diversen Apps Serien herunterladen, die dann später im ORF laufen und dort natürlich mit Zuseher Schwund kalkulieren müssen. Und derartige Angebote werden von Tag zu Tag mehr.

Wie grenzt man sich ab ? Gar nicht so leicht: Die eigene Produktion einer Serie kostet 650 000.- / Teil, eine amerikanische Serie anzumieten kostet halt nur
15 000.- /Teil.
Da wird es für den ORF sicherlich nicht leicht werden die Zuseher auf die Dauer bei der Stange zu halten, Österreichbeiträge, Regionalberichterstattungen etc. werden sicherlich wichtiger, allerdings besteht die Gefahr, dass Zusehen eher in „internationale“ Sender abwandern. Der Weg wird nicht leicht sein!

Zur Standortfrage: Der ORF wird am Küniglberg bleiben, der soll saniert werden und den Zukunftsanforderungen angepasst werden. Die Einkünfte des ORFs setzen sich hauptsächlich aus ca. 600 Mio.€ Gebühren und ca. 200 Mio.€ Werbeeinnahmen zusammen. Klar, dass da unsere deutschen Nachbarn auf Grund der 10 fachen Bevölkerungsmenge von ganz anderen Dimensionen reden, ganz andere Budgets zur Verfügung haben und dementsprechend auf Grund der gemeinsamen Sprache weiterhin Zuseher aus Österreich abziehen werden… wenn wir nicht wieder einen Songcontest gewinnen oder eine tolle Sportveranstaltung zur Austragung bekommen. Kulturelle Veranstaltungen haben wir ja von höchstem Niveau ( Salzburger Festspiele, Staatsoper etc ). Da ist halt die Zielgruppe nicht besonders groß. Trotz dieser nicht leichten Situation wünschen wir uns vom ORF, dass er uns weiterhin gut unterhält, bestens informiert und wir bedanken uns bei Mag. Grasl für den spannenden Mittagstisch und Richard Schmitt für das tolle Interview!

Karl Braunsteiner MJ1970

Details

Datum:
14. Mai 2014
Zeit:
12:00 bis 14:00
Veranstaltungkategorie: