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Altfreinberger Mag. Tarek Leitner präsentiert sein Buch „Mut zur Schönheit“!

11. Dezember 2012

„Volles Haus“ konnte man befunden, wenn man die Besucherschar in den Altkalksburger-Clubräumlichkeiten zu überblicken versuchte, als Mag. Tarek Leitner (Mj.1990) sein mit reichlichem Sarkasmus verfasstes Werk „Mut zur Schönheit“ präsentierte. Wie im Buch einleitend formuliert, bildet die Fahrt per Auto von Wien ins Salzkammergut den Ausgangspunkt seiner Argumentation. Wenn man die Autobahn mit ihren Lärmschutzwänden entlang fährt, fallweise überragt von Stahlgerüsten mit affichierten Werbesujets, nach Linz die überdimensionierte XXXL – Lagerhalle eines Möbelhändlers nicht übersehen kann und nach der Abfahrt von der Autobahn die Peripherie Gmundens mit ihrem Gewerbegebiet passiert, ehe man das Salzkammergut erreicht, das in jedermanns Bewusstsein ob der Erzählungen und aufgrund opulent gestalteter Bildbände vermeintlich als „schöne“ Region verankert ist, dann stellt Mag. Tarek Leitner die generelle Frage, wieso wir uns die Schönheit unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit – und sei es für ein paar ersparte cents – abkaufen lassen. Das Arbeitsplatzargument, öffentliche Förderungen oder gar eine prognostizierte Spritersparnis bei Benützung von neu zu errichtenden Umfahrungen lässt Dörfer, Marktgemeinden und Städte vor ihren Toren auf dem freien Feld in ihrer Funktionalität ein zweites Mal entstehen, umgeben von riesigen Parkplatzflächen. Neulich siedeln sich dort auch Ärzte, Apotheken, Gemeindeämter und Kleinbetriebe an; sämtliche Einkäufe, Arztbesuche, Behördenwege werden dort erledigt, jedoch in diesem Lebensumfeld länger verbleiben möchte freilich niemand. Schwankend zwischen Wurstigkeit und Ignoranz wird die „schiache“ Verbauung von täglich rund 20 ha Acker- und Grünland in Kauf genommen (übrigens existiert die Eigenschaftsbezeichnung „schiach“ nur im österreichischen Deutsch). In der anschließenden Diskussion traten zahlreiche weitere Aspekte der Thematik zu Tage; im besonderen galt das Augenmerk dem Umstand, dass die Freizeit- und Eventarchitektur selbst über 2000 Meter Höhe zu finden ist (five fingers – Dachstein), aber auch im „flachen“ Umland vonGroßstädten bekommen das beschauliche Plätze einen Quader aus Holz und Glas vorgesetzt, um die Aussicht auf dieses neu erleben zu können. Jeder Besucher dieses Abends hätte Mag. Leitner mittels zahlreicher weiterer Beispiele die genannten Phänomene und Thesen illustrieren können; nachdem aber die Erweiterung des Themas auf den „Indoor“-Bereich überzugreifen drohte, entließ Präsident Hans. Hammerschmied Mag. Leitner aus der Diskussion; freilich gefolgt von zahlreichen Signierwünschen für das Buch, das im Nebenraum erworben werden konnte. In gewohntem gemütlichen Ambiente klang der Abend aus, an dem so mach neues Gesicht zu sehen war, das wir hoffen wieder begrüßen zu können.

 
Mag. Wilhelm Remes

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Datum:
11. Dezember 2012
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