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Israelreise der AKV-Salzburg

9. Februar 2013, 0:00 bis 17. Februar 2013, 0:00

ISRAELREISE DER (S)ALTKALKSBURGER

Unter dem Eindruck der Loyolareise nach Spanien gebar Pater Ricci Plaikner SJ anlässlich des Weihnachtsbrunches 2011 die Idee auf initiatives Drängen von Anke Mautner-Markhof das Heilige Land aus der Sicht der Bibel vom 9 bis 17 Februar 2013 zu bereisen. Wir wissen 3% ist Inspiration und 97% Transpiration. Anke übernahm den transpirativen Teil der Reisevorbereitung, Pater Ricci den spirituellen. So befanden sich dann tatsächlich 18 Teilnehmer (siehe Teilnehmerliste) aus Salzburg und aus Wien (fact finding Mission von Edgar für die künftige Reise von Wiener Freunden) und wegen den vorangegangenen kriegerischen Handlungen in Israel, voll ambivalenter Erwartung, am 9.Feb. auf den Flug nach Israel.

Um 1,00h Ortszeit landeten wir in Tel Aviv und mit dem Bus, der uns die ganze Woche erhalten blieb, fuhren wir in das Pilgerhaus Tabgha am See Genesareth in Galiläa. Auch um

4 h morgens war es noch mediterran warm und unsere Kleidung noch viel zu dick, was sich später in Jerusalem ändern sollte. Am Morgen beeindruckte uns ein Bougainvillea umrankter Blick auf den wundervollen See, den wir aber noch beeindruckender vom Berg der Bergpredigt und der Seligpreisungen bewundern konnten. Pater Ricci hatte jeden von uns Pilgern mit der Aufgabe betraut, zu den einzelnen besuchten biblischen Stätten die Bibelstellen vorzulesen und dazu eigene Gedanken beizutragen. Dies vertiefte ungemein das Verstehen der Botschaften der Evangelien durch den realen örtlichen Bezug, wie sich die Schilderungen in der Bibel abgespielt haben dürften, auch 2000 Jahre danach. Wir hatten mit unserer Reiseführerin Anett Daffan Glück, eine Deutsche, die evangelische Theologie studiert hatte und später aus persönlichen Gründen zum Judentum übertrat, was ihr schier unerschöpfliche Kompetenz in allen wesentlichen Fragen verlieh. Wir ließen dann de facto keine wesentliche biblische Stätte aus: Kafarnaum – Cäsarea Philippi/Banjas mit Jordanquelle – Berg Tabor mit Jesreelebene – Haifa – Akko (Bannerlegende Leopold V) – Nazareth – Jericho – Qumran (Fundort der Schriftrollen der Essenersekte) – schließlich die Oase En Gedi am toten Meer, der tiefste Punkt der Erde mit -400m unter Meeresspiegel. Dort in der Nähe befindet sich Massada in der Wüste Negev, bekannt durch den kollektiven Freitod einer Judensekte nach der Eroberung durch die Römer. Grundsätzlich brachte die Fahrt durch die Judäische Wüste das emphatische Verstehen wie Jesus 40 Tage in der Wüste fastete, am Berg des Bösen der Versuchung des Teufels widerstand und wie in diesen kleinen Winkel der Erde, an dem jeder Quadratmeter Boden Historie atmet, die drei monotheistischen Weltreligionen entstehen konnten. Es sind auch alles Namen, die uns aus dem Religionsunterricht so vertraut sind, als lägen sie in einem anderen Bundesland Österreichs.

Endlich ging es für die letzten 3 Tage hinauf nach Jerusalem, wie die Juden auch heute noch sagen. In der Tat liegen zwischen Toten Meer und Jerusalem 1200m Höhenunterschied. Der Weg führte durch das Wadi Kelt (berühmtes St. Georgskloster) vorbei an der Kapelle des barmherzigen Samariters auf dem Skopusberg, von dem wir einen ergreifenden Blick auf das vor uns liegende Jerusalem mit dem goldenen Felsendom mit der Al Aksa Moschee auf dem Tempelplatz, dem Ölberg, dem Garten Getsemani, das Kidrontal mit jüdischen Friedhof usw. sehen konnten. So müsste Jesus Jerusalem auch gesehen haben als er zum Passah –Fest nach Jerusalem kam und seine Prophezeiung über dessen Zerstörung aussprach.

Wir nächtigten in Jerusalem im Knights Palace Hotel, das seinem Namen als Kreuzritterburg alle Ehre machte, und uns das Gefühl der massiven Geborgenheit verlieh. Alles was wir von oben schon sahen besuchten wir auch unmittelbar, aber in der Altstadt von Jerusalem kann man über jeden Stein eine Geschichte erzählen. Daher nur staccato: Bethlehem – Westmauer (Klagemauer) – Neustadt mit der Gedächtnisstätte Jad Vashem – Betesdateich mit St. Annakirche – via Dolorosa – und schließlich die Grabes- und Auferstehungskirche. Zu den Momenten, die uns alle tiefe, spirituelle Gefühle brachten, war der Besuch der im schlichten frühgotischen Stil gehaltenen St Anna Kirche, ein Gotteshaus mit wahrhaft himmlischer Akustik, wie uns Pater Ricci prophezeite. Dem war so. Mit einer Pilgergruppe sangen wir das Großer Gott wir loben dich und verließen anschließend besinnlich und erfüllt das Gotteshaus.

Pater Ricci hatte für den Schluss vorgesorgt. Nachdem wir am Vortag in der Grabeskirche beinahe erdrückt worden wären, hatte er schon rechtzeitig eine Hl Messe um 6h früh in der Grabeskirche angemeldet. Nur wenige Pilger waren um diese Zeit in der Grabeskirche, wir konnten sogar die Grabplatte berühren. Nach so intensiven gemeinsamen Reisetagen erfüllte uns die abschließende Eucharistiefeier zutiefst und jeder dachte offensichtlich dasselbe, 18 FreundInnen wollen und werden wir im christlichen Geiste bleiben.

Der Besuch des Hl Landes ist mehr als eine Reise üblicher Vorstellung, es ist eine Reise der Besinnung, Selbstfindung und der Suche nach Antworten auf die Fragen des Seins auf biblischem Fundament.

Heinz Rassaerts

Details

Beginn:
9. Februar 2013, 0:00
Ende:
17. Februar 2013, 0:00
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