Ein hochinteressanter, wenn auch nicht entsprechend gut besuchter Abend fand am 20. Februar mit Michael Jungwirth (Altfreinberger) statt.
Michael Jungwirth hat schon jetzt eine Bilderbuch-Karriere hinter sich:
Matura 1988 am Freinberg, Studium in Linz und London;
anschließend Vorstandsassistent von Generaldirektor Ludwig Scharinger (Raiffeisen Landesbank OÖ), Mitarbeiter im Büro von Infrastruktur – Staatssekretär Helmut Kuchacka und nun Bereichsleiter für europäische Regulation bei der Telekom Austria.
M. Jungwirth berichtet, dass sich die Telekombranche in Europa seit 10 Jahren in einer extrem schwierigen Situation befindet; alle Telekommunikationsunternehmen in Europa verzeichnen Umsatz- und Ertragseinbußen. Der Technologievorsprung, den Europa in den 90er Jahren hatte, ist verloren; nennenswerte Technologiefortschritte werden nur noch in Nordamerika und Asien verzeichnet. Österreich, das ein besonders umkämpfter und sehr hochentwickelter Markt ist, hatte ursprünglich sechs Anbieter, heute gibt es nur noch drei.
Ein Ergebnis dieses intensiven Wettbewerbs ist der Umstand, dass die Telekom-Austria ihren Mitarbeiterstand in den letzten zehn Jahren von rund 17.000 auf nunmehr rund 9.000 nahezu halbiert hat.
Als sehr bedauerlich bezeichnete Michael Jungwirth, dass in Europa infolge des harten Preiskampfes Infrastruktur-Investitionen im Vergleich zu anderen Weltregionen (Nordamerika, Asien), „zu kurz" kommen. Das wird zu einem erheblichen Investitionsstau führen, der zu großen Problemen führen kann (Blackout).